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National Archives at College Park

National Archives at College Park (National Archives and Records Administration), Washington D.C.

 Daten zu diesem Artikel
 Verfasser Sören Urbansky, Dipl., Universität Freiburg
 Stand November 2011
 Lizenz Creative Commons Lizenzvertrag
 Feedback & Neues hiwis.osteuropa@geschichte.uni-freiburg.de

 

 

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Anreise

Washington Dulles International Airport wird von der Lufthansa direkt von Frankfurt aus täglich angeflogen. Alternativ kann man auch mit mehreren US-amerikanischen Fluggesellschaften anreisen. Leider gibt es keine direkten Flüge aus Deutschland zum stadtnah gelegenen Ronald-Reagan-Airport. Je nach Buchungsklasse kosten die Flüge zwischen 400 und 800 Euro. Bei der Einreise sind ein Reisepass und die erste Aufenthaltsadresse vorzulegen. In den USA dürfen deutsche Staatsbürger sich bis zu 90 Tagen ohne ein Visum aufhalten. Jedoch muss sich jeder ohne Visum Einreisende mindestens 48 Stunden vor Grenzübertritt im Electronic System for Travel Authorization (ESTA) registrieren.

Dulles International ist ein großer aber übersichtlicher Flughafen. Geldwechseln ist noch im Terminal an einer der Wechselstuben oder einem Geldautomaten möglich. Besitzer einer EC-Karte der Deutschen Bank können bei der Bank of America kostenlos Geld abheben. Die Vereinigten Staaten sind jedoch ein bargeldarmes Kreditkartenland. Größere Geldscheine (50 US-Dollar und darüber) werden oft nicht akzeptiert. Selbst bei kleinen Einkäufen kann mit Visa- oft aber auch mit Maestro-Karten bezahlt werden. Vom Dulles International Airport gibt es zwei sinnvolle Möglichkeiten, die Innenstadt zu erreichen. Im Untergeschoss befindet sich der Taxistand des Washington Flyer Taxi-Unternehmens. Die Fahrt dauert je nach Verkehrslage zwischen ca. 45 Minuten und einer Stunde. Kosten für eine Fahrt ins Zentrum liegen bei rund 60 US-Dollar zzgl. Tip. Die wesentlich günstigere Alternative (10/18 US-Dollar) ist der halbstündlich verkehrende Shuttlebus Washington Flyer Coach unter anderem zur Metrorail-Station West Falls Church (Orange Line). Weitere Möglichkeiten unter http://www.metwashairports.com/dulles/809.htm.


Lage des Archivs

Die National Archives (NARA) befinden sich in der 8601 Adelphi Road in College Park, Maryland, etwa 25 Kilometer nordöstlich von Downtown Washington DC. Montags bis freitags pendelt von 8 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde ein kostenloser Shuttlebus zwischen The Rotunda – dem National Archives Gebäude in Washington D.C. – (700 Pennsylvania Avenue, NW) nahe der Metrorail-Station Archives/Navy Memorial (Yellow und Green Line) und dem Archiv in College Park. Alternativ ist das Archiv wochentags auch per Nahverkehr unter anderem mit dem Metrobus R-3 ab den Metrorail-Stationen Greenbelt, Prince George’s Plaza und Ft. Totten der Metrorail-Linie Green Line zu erreichen. Weitere Anfahrtsmöglichkeiten mit der Red Line, dem PKW, sowie Hinweise zum Samstags-Shuttle und aktuelle Informationen unter http://www.archives.gov/dc-metro/college-park/.


Tipps für Unterbringung und Verpflegung

Washington ist eine teure Stadt. Es gibt jedoch einige günstige Hostels in Innenstadtnähe, von denen man den Archivshuttle, die Library of Congress und wichtige Sehenswürdigkeiten rund um die Mall gut zu Fuß erreichen kann. Das Hostel Capital View etwa in der 301 I street NW (Tel: +1-202-450-3450, Email: reservations@dclofty.com), kostet im 6-Bett-Zimmer ab 40 US-Dollar/Nacht. Es liegt nur jeweils sechs Minuten von den Metrorail-Stationen Gallery Pl-Chinatown (Green/Yellow Line) und Judiciary Square (Red Line) entfernt. Gäste müssen zwischen 10 und 22 Uhr einchecken. Wer früher oder später anreist, muss das Hostelpersonal vorab über die Ankunftszeit informieren. Offiziell darf man nur bis zu sieben Tagen übernachten. Eine Email genügt, um diese Regelung auszusetzen. Das Hostel verfügt über eine große Küche, eine Dachterrasse und einen Gemeinschaftsraum. Zwei Blocks entfernt befindet sich ein großer Supermarkt (Safeways). In Chinatown gibt es zudem zahlreiche bezahlbare Restaurants.


Archivbeschreibung

Die National Archives at College Park sind in einem ein modernen und großen Gebäude beherbergt. Am Eingang gibt es eine Sicherheitskontrolle, die denen an Flughäfen ähnelt. Besucher müssen sich mit einem Lichtbildausweis ausweisen können. Beim ersten Archivbesuch müssen Nutzer zudem im Erdgeschoss einen Ausweis beantragen, den sie nach der Absolvierung eines etwa 15minütigen Digital-Schulungskurses erhalten. Persönliche Sachen können in den Schließfächern im Keller abgelegt werden. Die Lesesäle dürfen nur mit registriertem Fotoapparat und Laptop sowie mit abgestempeltem Papier betreten werden. Die Registrierung dieser Gegenstände erfolgt im Eingangsbereich. Im großen Lesesaal im zweiten Geschoss abreiten sehr hilfsbereiter Mitarbeiter, die bei den Recherchen assistieren und auf relevante Findmittel hinweisen. Es empfiehlt sich, vorab per Email das Archiv über das eigene Forschungsvorhaben zu informieren. Bei einer präzisen Anfrage geben die wissenschaftlichen Mitarbeiter in der Regel binnen weniger Tage detailliert Auskunft über relevante Bestände und deren Zugänglichkeit.

Das Archiv verfügt neben dem großen Reading Room über eine Reihe weiterer Lesesäle mit Microfiche-, Foto-, Film und weiteren Beständen in den oberen Geschossen. Das Archiv hat montags, dienstags und samstags von 9 bis 17 Uhr und mittwochs bis freitags von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Es gibt täglich vier Bestellzeiten (pull times), um 10, 11, 13:30 und 14:30 Uhr. Von Mittwoch bis Freitag gibt eine zusätzliche Bestellzeit um 15:30 Uhr. Die Akten kommen binnen einer Stunde. Am Samstag können keine neuen Akten bestellt, bereits zurückgelegte Dokumente dürfen aber gelesen werden. Die Bestellgrenze liegt bei 24 Akten oder Kartons pro Tag. Recherchen können über verschiedene Kataloge im Internet, insbesondere den Archives Research Catalog (ARC) vorgenommen werden. Der ARC befindet sich derzeit noch im Aufbau und führt nur rund 68% der Bestände auf. Im Archiv gibt es Internetempfang und im großen Lesesaal stehen zusätzlich Rechner für die Recherche zur Verfügung. Dort gibt es auch Findbücher für eine detailliertere Recherche. Fotografieren ist auch mit Stativ gestattet. Die Benützung des Blitzlichts ist verboten. Die Caféteria mit einer schönen Terrasse liegt im Erdgeschoß und bietet von 11:30 bis 14 Uhr eine umfangreiche Auswahl amerikanischer Speisen. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen Süßigkeiten- und Getränkeautomaten zur Verfügung.

Im Bestand der National Archives at College Park befinden sich vor allem die Aktenbestände der US-Ministerien (Departments of State, Justice, Treasury, Interior, Labor, Commerce, Energy, Agriculture, Housing and Urban Development, Education, Health and Human Services und Transportation) und des US-Militärs (Department of Defense und War Department) – mehrheitlich aus der Zeit nach 1900. Auch wer nicht zur Geschichte der Vereinigten Staaten oder der internationalen Beziehungen arbeitet, sollte eine Recherche in den National Archives erwägen, da dieses Archiv unter anderem auch die Bestände der diplomatischen Vertretungen der USA im Ausland hält (RG 84: The Records of the Foreign Service Posts und RG 59: Records of the State Department).


Und sonst?

Für Historiker aller Schwerpunkte ist die Library of Congress eine zentrale Einrichtung, da sie über den weltweit umfangreichsten Buchbestand verfügt. Darüber hinaus gibt es in Washington D.C. eine Reihe von Spezialbibliotheken, etwa die National Library of Medicine. Weitere Informationen zu möglichen relevanten Einrichtungen erteilt das Deutsche Historische Institut Washington. Die Hauptstadt der Vereinigten Staaten bietet darüber hinaus eine Vielzahl an Museen, von denen sich eine Reihe im Stadtzentrum an der Mall befinden. Zu vielen der 19 Smithsonian Museen, darunter das Air and Space Museum, das Hirshhorn Museum, das American History und das American Indian Museum, ist der Eintritt frei. Andere Sehenswürdigkeiten an der Mall sind das Weiße Haus, das Lincoln Memorial und die stetig wachsende Zahl an Kriegsgedenkstätten. Empfehlenswert ist außerdem eine Führung durch den Congress. Viele nette Kneipen und Restaurants gibt es in der Nähe des Dupont Circle. Wer bereits in Washington ist, sollte auch eine Reisen nach New York erwägen, das binnen vier Stunden ab 10 US-Dollar mit dem Chinatown Bus erreicht werden kann. Weitere touristische Hinweise hält die einschlägige Reiseliteratur bereit.


Links

 

Neuerscheinungen
  • Nordost-Archiv 31 (2022). Das Erbe des Imperiums. Multinationale und regionale Aspekte der Ukrainischen Revolution 1917–1921 / The Legacy of Empire. Multinational and Regional Aspects of the Ukrainian Revolution 1917–1921, Nordost-Institut (IKGN) (Hrsg.); Hausmann, Guido; Neutatz, Dietmar, Nordost-Archiv, Band 31, erschienen bei Franz Steiner Verlag, 2022.
  • Klare, Kai-Achim: Imperium ante portas. Die deutsche Expansion in Mittel- und Osteuropa zwischen Weltpolitik und Lebensraum (1914–1918). Wiesbaden 2020. 
  • Laura Ritter: Schreiben für die Weisse Sache. General Aleksej von Lampe als Chronist der russischen Emigration, 1920–1965. Köln 2019.
  • Martin Faber: Sarmatismus. Die politische Ideologie des polnischen Adels im 16. und 17. Jahrhundert. Wiesbaden 2018.
  • Michel Abeßer: Den Jazz sowjetisch machen. Kulturelle Leitbilder, Musikmarkt und Distinktion zwischen 1953 und 1970. Köln 2018.
  • Ingrid Bertleff, Eckhard John, Natalia Svetozarova: Russlanddeutsche Lieder. Geschichte - Sammlung - Lebenswelten, 2 Bände, Essen 2018. (Ausgezeichnet mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2018)
  • Alfred Eisfeld, Guido Hausmann, Dietmar Neutatz (Hrsg.): Hungersnöte in Russland und in der Sowjetunion 1891–1947. Regionale, ethnische und konfessionelle Aspekte. Essen 2017 (Veröffentlichungen zur Kultur und Geschichte im östlichen Europa, Band 48).
  • Peter Kaiser: Das Schachbrett der Macht. Die Handlungsspielräume eines sowjetischen Funktionärs unter Stalin am Beispiel des Generalsekretärs des Komsomol Aleksandr Kosarev (1929-1938). Stuttgart 2017.
  • Reinhard Nachtigal: Verkehrswege in Kaukasien. Ein Integrationsproblem des Zarenreiches 1780–1870. Wiesbaden 2016.
  • Thomas Bohn, Rayk Einax, Michel Abeßer (Hrsg.): De-Stalinisation Reconsidered. Persistence and Change in the Soviet Union. Frankfurt am Main/New York 2014.

 

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