Uni-Logo
Sie sind hier: Startseite
Artikelaktionen

Professur für Neuere und Osteuropäische Geschichte

 

  

 

Mit Bestürzen und tiefer Trauer haben wir erfahren, dass unsere ehemalige Mitarbeiterin Julia Obertreis am Mittwoch, den 11. Oktober 2023 nach langer Krankheit verstorben ist. 

Julia Obertreis wurde 2001 an der Freien Universität Berlin promoviert und war von 2004 bis 2012 Wissenschaftliche Assistentin und Akademische Rätin an der Freiburger Professur für Neuere und Osteuropäische Geschichte. Sie hat diese mit großer Fachkompetenz, thematischer Vielfalt und einer einzigartigen menschlichen Art bereichert und mitgeformt. Ihre Forschungsinteressen deckten eine enorme thematische Breite ab, vom Lebensalltag des sowjetischen Leningrad über umweltgeschichtliche Perspektiven auf den zentralasiatischen Raum bis hin zu theoretisch-methodischen Überlegungen der Oral History. Im Fach und darüber hinaus genoss sie hohe Anerkennung für ihre Kompetenz, ihr beständiges Engagement und ihre Fähigkeit, Probleme zu benennen und Lösungen voranzubringen. Die Studierenden erlebten sie als talentierte Lehrerin, die beharrlich und innovativ Tore zur Welt des Europäischen Ostens und Eurasiens aufschlug und den Teilnehmer:innen ihrer Veranstaltungen so zu einem tieferen und kritischeren Verständnis für diesen Raum und seine Vielfalt verhalf. Ihr kritischer Geist, ihr Humor und ihr großes Herz beseelten unsere Kolloquien und den Arbeitsalltag. Über die jahrelange wissenschaftliche Zusammenarbeit entwickelten sich persönliche Freundschaften.

2012 habilitierte sich Julia Obertreis und erhielt gleichzeitig den verdienten Ruf auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas an der Universität Erlangen, wo sie seither lehrte und zahlreiche weitere Forschungsprojekte anschob. 2015-2021 machte sie sich als Vorsitzende um den Verband der Osteuropahistorikerinnen und – historiker (VOH) verdient. Trotz schwerer Krankheit engagierte sie sich bis zuletzt öffentlich und leidenschaftlich gegen Putins Angriffskrieg auf die Ukraine. Ihr früher Tod hinterlässt eine tiefe Lücke. 

Julia, Du wirst uns sehr fehlen.


Dietmar Neutatz und Michel Abeßer

für das Team der Professur für Neuere und Osteuropäische Geschichte

 

                                       

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Öffnungszeiten des Sekretariats

Montag 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Dienstag 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
Mittwoch 10:00 Uhr – 12:00 Uhr
Donnerstag 10:00 Uhr – 12:00 Uhr
Freitag 10:00 Uhr – 12:00 Uhr

 

  

Wenn das Büro nicht besetzt ist, wenden Sie sich bitte an die Hilfskräfte in Raum 4412.

 


 

 

 


 

Neuerscheinungen
  • Nordost-Archiv 31 (2022). Das Erbe des Imperiums. Multinationale und regionale Aspekte der Ukrainischen Revolution 1917–1921 / The Legacy of Empire. Multinational and Regional Aspects of the Ukrainian Revolution 1917–1921, Nordost-Institut (IKGN) (Hrsg.); Hausmann, Guido; Neutatz, Dietmar, Nordost-Archiv, Band 31, erschienen bei Franz Steiner Verlag, 2022.
  • Klare, Kai-Achim: Imperium ante portas. Die deutsche Expansion in Mittel- und Osteuropa zwischen Weltpolitik und Lebensraum (1914–1918). Wiesbaden 2020. 
  • Laura Ritter: Schreiben für die Weisse Sache. General Aleksej von Lampe als Chronist der russischen Emigration, 1920–1965. Köln 2019.
  • Martin Faber: Sarmatismus. Die politische Ideologie des polnischen Adels im 16. und 17. Jahrhundert. Wiesbaden 2018.
  • Michel Abeßer: Den Jazz sowjetisch machen. Kulturelle Leitbilder, Musikmarkt und Distinktion zwischen 1953 und 1970. Köln 2018.
  • Ingrid Bertleff, Eckhard John, Natalia Svetozarova: Russlanddeutsche Lieder. Geschichte - Sammlung - Lebenswelten, 2 Bände, Essen 2018. (Ausgezeichnet mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2018)
  • Alfred Eisfeld, Guido Hausmann, Dietmar Neutatz (Hrsg.): Hungersnöte in Russland und in der Sowjetunion 1891–1947. Regionale, ethnische und konfessionelle Aspekte. Essen 2017 (Veröffentlichungen zur Kultur und Geschichte im östlichen Europa, Band 48).
  • Peter Kaiser: Das Schachbrett der Macht. Die Handlungsspielräume eines sowjetischen Funktionärs unter Stalin am Beispiel des Generalsekretärs des Komsomol Aleksandr Kosarev (1929-1938). Stuttgart 2017.
  • Reinhard Nachtigal: Verkehrswege in Kaukasien. Ein Integrationsproblem des Zarenreiches 1780–1870. Wiesbaden 2016.
  • Thomas Bohn, Rayk Einax, Michel Abeßer (Hrsg.): De-Stalinisation Reconsidered. Persistence and Change in the Soviet Union. Frankfurt am Main/New York 2014.

 

Kontakt
Besucheranschrift:
Rempartstraße 15
Kollegiengebäude IV
Raum 4410
 
 
Postanschrift:
Historisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
79085 Freiburg im Breisgau
 
Tel.:  +49 (761) 2 03-34 35

Mail: oeg@geschichte.uni-freiburg.de
Benutzerspezifische Werkzeuge