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Russlands Krieg gegen die Ukraine

 

                                                       


                                                Krieg und Geschichte

Am 24. Februar 2022 hat der Präsident der Russländischen Föderation, Vladimir Putin, einen Angriffskrieg gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen. In seinen Reden versucht Putin, diese Aggression mit historischen Argumenten zu rechtfertigen. Er spricht der Ukraine das Recht auf Eigenstaatlichkeit ab und bezeichnet souveräne Nachbarländer wie die Ukraine als "unsere eigenen historischen Gebiete", in denen er keine von Russland unabhängige Politik duldet.

Damit verfälscht und instrumentalisiert Putin erneut die Geschichte zum Zwecke einer Politik, die auf die Wiederherstellung des sowjetischen Imperiums abzielt. Er beansprucht die politische Souveränität über Nachbarländer mit selektiven Verweisen auf frühere Jahrhunderte, als gäbe es eine natürliche Einflusszone Russlands, und versucht so, vermeintlich besondere eigene Sicherheitsinteressen zu legitimieren. Vladimir Putin tritt das Selbstbestimmungsrecht der Ukrainer und anderer Völker, die in einem unabhängigen und demokratischen Staat leben wollen, mit Füßen. Diese Politik untergräbt mittelfristig jede Chance auf ein friedliches Zusammenleben zwischen Russen und Nicht-Russen im postsowjetischen Raum.

Als Osteuropahistoriker:innen treten wir dieser manipulativen Indienstnahme der Geschichte zur Rechtfertigung eines rücksichtslosen Angriffskrieges entschieden entgegen und erklären unsere Solidarität mit allen Menschen in der Ukraine, denen dieser Krieg viel unnötiges Leid zufügt, und den mutigen Bürger:innen der Russländischen Föderation, die öffentlich gegen diesen Krieg auftreten.



 

 Informationen und Dokumente

  

Auf dieser Seite stellen die Professuren für Osteuropäische Geschichte und für Slavische Philologie Informationen und Dokumente bereit, die das Informationsangebot der deutschsprachigen Medien ergänzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Übersetzungen russischsprachiger Texte.

Wir danken auch Veronika Lipphardt und dem Team vom University College Freiburg sowie allen anderen, die uns Material und Übersetzungen zugeschickt haben, aber nicht genannt werden möchten, um nicht Angehörige in Russland zu gefährden.

 

Informationsquellen

 

  • Novaja Gazeta (in russischer Sprache; regierungskritische russische Berichterstattung)

    Unter dem Druck der russischen Behörden hat die Novaja Gazeta am 28. März 2022 ihr Erscheinen vorübergehend einstellen müssen
     

Übersetzung eines Artikels vom 24.2.2022

Übersetzung eines Artikel vom 01.03.2022

 

  • Izvestija (in russischer Sprache; regierungskonforme russische Berichterstattung)

Übersetzung eines Artikels vom 25.2.2022

Übersetzung eines Artikels vom 27.2.2022

 

  • Ukrinform (ukrainische Berichterstattung in deutscher Sprache)

 

  • Gazeta.ua (ukrainische Berichterstattung in russischer und ukrainischer Sprache)

  • DOXA — журнал о современном университете и проблемах социального и гуманитарного знания (in russischer Sprache)

  • https://meduza.io/  (kritische russischsprachige Berichterstattung)

  • https://www.pravda.com.ua/  (in ukrainischer Sprache)

  • https://twitter.com/a4toslu4ilos  (russischer Twitter-Kanal, der Eindrücke über Äußerungen aus der jüngeren russischen Bevölkerung gibt)





Dokumente

 

  • Zeitschrift OSTEUROPA - Themenschwerpunkt "Krieg in der Ukraine"

    Darin unter anderem (in deutscher Übersetzung):

    ·         Reden des russischen Präsidenten Vladimir Putin vom 21.2.2022 und 24.2.2022

    ·         Ansprachen des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelens’kyj

    ·         Erklärung russischer Journalisten zum Krieg gegen die Ukraine vom 24.2.2022

    ·         Erklärung russischer Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten vom 25.2.2022

    ·         Botschaft der Heiligen Synode der Ukrainischen Orthodoxen Kirche vom 28. Februar 2022

  • "Nein zum Krieg! Ansprache des Chefredakteurs der "Novaja Gazeta" und Friedensnobelpreisträgers Dmitrij Muratov
    https://www.youtube.com/watch?v=p9eOZKauR7U
    (russisch, mit englischen Untertiteln)
    Die "Novaja Gazeta" musste die Ansprache aufgrund der in Russland eingeführten Zensur löschen

 

 

 

 

 

 

Analysen und Positionen

 

 

 

 

 

 

 

Unterstützungsmöglichkeiten für geflüchtete Wissenschaftler:innen und Studierende

 

 

 

 

 

Neuerscheinungen
  • Nordost-Archiv 31 (2022). Das Erbe des Imperiums. Multinationale und regionale Aspekte der Ukrainischen Revolution 1917–1921 / The Legacy of Empire. Multinational and Regional Aspects of the Ukrainian Revolution 1917–1921, Nordost-Institut (IKGN) (Hrsg.); Hausmann, Guido; Neutatz, Dietmar, Nordost-Archiv, Band 31, erschienen bei Franz Steiner Verlag, 2022.
  • Klare, Kai-Achim: Imperium ante portas. Die deutsche Expansion in Mittel- und Osteuropa zwischen Weltpolitik und Lebensraum (1914–1918). Wiesbaden 2020. 
  • Laura Ritter: Schreiben für die Weisse Sache. General Aleksej von Lampe als Chronist der russischen Emigration, 1920–1965. Köln 2019.
  • Martin Faber: Sarmatismus. Die politische Ideologie des polnischen Adels im 16. und 17. Jahrhundert. Wiesbaden 2018.
  • Michel Abeßer: Den Jazz sowjetisch machen. Kulturelle Leitbilder, Musikmarkt und Distinktion zwischen 1953 und 1970. Köln 2018.
  • Ingrid Bertleff, Eckhard John, Natalia Svetozarova: Russlanddeutsche Lieder. Geschichte - Sammlung - Lebenswelten, 2 Bände, Essen 2018. (Ausgezeichnet mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg 2018)
  • Alfred Eisfeld, Guido Hausmann, Dietmar Neutatz (Hrsg.): Hungersnöte in Russland und in der Sowjetunion 1891–1947. Regionale, ethnische und konfessionelle Aspekte. Essen 2017 (Veröffentlichungen zur Kultur und Geschichte im östlichen Europa, Band 48).
  • Peter Kaiser: Das Schachbrett der Macht. Die Handlungsspielräume eines sowjetischen Funktionärs unter Stalin am Beispiel des Generalsekretärs des Komsomol Aleksandr Kosarev (1929-1938). Stuttgart 2017.
  • Reinhard Nachtigal: Verkehrswege in Kaukasien. Ein Integrationsproblem des Zarenreiches 1780–1870. Wiesbaden 2016.
  • Thomas Bohn, Rayk Einax, Michel Abeßer (Hrsg.): De-Stalinisation Reconsidered. Persistence and Change in the Soviet Union. Frankfurt am Main/New York 2014.

 

Kontakt
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